Wissenswertes über den musikalischen Tausendsassa Florian Gross

Biografie

Kaum jemandem gelingt es in so vielen Bereichen tätig zu sein, ohne den Fokus auf die Musik zu verlieren.

Am Pult

Der Dirigent

Engagements führten ihn u. a. an die Staatsoper Hannover, das Konzerthaus Berlin oder die Salzburger Festspiele. Als musikalischer Assistent von Joana Mallwitz arbeitet er mit namhaften Orchestern und Solist:innen in ganz Europa – demnächst u. a. in Zürich, Salzburg, Baden-Baden und Berlin. Mit einem breit gefächerten Repertoire von Klassik bis Zeitgenössisch, einem feinen Gespür für Menschen und Musik sowie der Fähigkeit, auch kurzfristig ans Pult zu treten, ist er ein gefragter Künstler auf europäischen Bühnen.

Noch während seines Studiums an der Kunstuniversität Graz in den Fächern Orchesterdirigieren, Korrepetition und Klavier bei Martin Sieghart, Wolfgang Bozic und Manfred Tausch erspielte sich Florian Gross eine Stelle an der Staatsoper Hannover – zunächst als Korrepetitor mit Dirigierverpflichtung, später als stellvertretender Studienleiter (2016–2020). Dort arbeitete er an einem breiten Repertoire aus Oper, Operette, Musical und Ballett, darunter zahlreiche Ur- und deutsche Erstaufführungen. Seine Aufgaben reichten von szenischen Proben und Tastendiensten über Nachdirigate und musikalische Leitungen bis hin zu spontanen Einsätzen als Sänger.
In den Sommerpausen war er regelmäßig bei Festivals wie der styriarte – den steirischen Festspielen – zu Gast, etwa 2018 als musikalischer Assistent und Korrepetitor von Andrés Orozco-Estrada (L. v. Beethoven, Fidelio).

Im Jahr 2020 entschied er sich, Hannover zu verlassen, um seine musikalische Tätigkeit noch vielseitiger zu gestalten. Während der COVID-19-Pandemie widmete er sich verstärkt der Musikpädagogik, der er bis heute am Johann-Joseph Fux Konservatorium und an der Kunstuniversität Graz verbunden bleibt.

Durch die kontinuierliche Zusammenarbeit mit Joana Mallwitz am Konzerthaus Berlin sowie an verschiedenen europäischen Konzert- und Opernhäusern arbeitet er u. a. mit den Wiener Philharmonikern, dem Konzerthausorchester Berlin, dem RIAS Kammerchor, dem Rundfunkchor Berlin, mit Labels wie der Deutschen Grammophon sowie renommierten Solist:innen wie Elisabeth Leonskaja, Iveta Apkalna, Regula Mühlemann, André Schuen, Igor Levit, Bruce Liu, Simon Bode, Kian Soltani, Sheku Kanneh-Mason u. v. a. zusammen.

In der Spielzeit 2026/27 wird er als musikalischer Assistent und Probendirigent von Joana Mallwitz in Baden-Baden (R. Wagner, Lohengrin) tätig sein. Weitere Engagements führen ihn wiederholt zu den Salzburger Festspielen und ans Opernhaus Zürich wo er sein Hausdebüt als Dirigent geben wird. Konzertprojekte am Konzerthaus Berlin begleiten die Spielzeit.

An den Tasten

Der Pianist

Er ist ein stilistisch vielseitiger Pianist und Korrepetitor, der sich durch präzises, einfühlsames Musizieren und ein feines Gespür für stilistische sowie sprachliche Nuancen auszeichnet. Als Senior Artist für Korrepetition (Oper, Lied, Oratorium) wirkt er an der Kunstuniversität Graz, wo er eng mit Arnold Bezuyen und Oliver Zwarg zusammenarbeitet.

Er ist am Klavier in vielen Bereichen zu Hause – als Liedbegleiter, Kammermusiker, Korrepetitor, Orchestermusiker und Jazzpianist. Seine Ausbildung begann im Alter von fünf Jahren bei Christian Tarla und führte ihn über das Johann-Joseph Fux Konservatorium (u. a. bei Angelika Ferra, Gerhard Wamprechtshammer und Burkhard Frauenlob) an die Kunstuniversität Graz, wo er bei Manfred Tausch studierte. Besonders geprägt hat ihn die enge Zusammenarbeit während seines Korrepetitionsstudiums mit Wolfgang Bozic – einem seiner bis heute wichtigsten künstlerischen Wegbegleiter.

Im Klassenzimmer

Der Pädagoge

Als Senior Artist für Korrepetition (Oper, Lied, Oratorium) an der Kunstuniversität Graz und unterrichtet Florian Gross zudem Klavier/Partiturspiel und Chorpraxis am Johann-Joseph-Fux-Konservatorium – stets mit dem Anspruch, durch kreativen Austausch Räume des Lernens auf Augenhöhe zu schaffen.

Im Jahr 2020 übernahm er kurzfristig eine Musikklasse sowie den Klavierunterricht an der Musikmittelschule Hausmannstätten, wo er rund drei Jahre mit Schüler:innen im Alter von 10 bis 14 Jahren arbeitete. Neben dem regulären Unterricht legte er großen Wert auf kreative Projekte – so gewann eine seiner Musikklassen den ersten „Rap not Rape“-Wettbewerb der Frauenhäuser Steiermark.

Daraus entwickelte sich eine bis heute andauernde Lehrtätigkeit. Zudem leitet er regelmäßig Workshops mit unterschiedlichsten Chören – vom Kammer- bis zum Gospelchor.

Besonders begeistert ihn an der pädagogischen Arbeit der direkte Austausch mit Menschen unterschiedlichster Hintergründe. Denn Musik schafft Räume, in denen alle auf Augenhöhe miteinander arbeiten und lernen können.